Kay Mogg

In der Kindheit hatte Kay Mogg keinerlei klare Vorstellung, was aus ihm beruflich werden solle. Einmal träumte er davon, Architekt zu werden, doch der pragmatische Rat seines Grossvaters, dass es schon zu viele Architekten gebe, liess ihn weiterhin einfach den Moment geniessen und alles weitere offenlassen. Dass es dann genau diese Momente werden, die er einfängt und für die Zukunft bewahrt, hätte er damals nicht gedacht.
Kay Mogg weiss genau wie es ist, wenn es mal schwierig wird. So hat auch seine berufliche Laufbahn begonnen, direkt nach der Matura mit einem Praktikum in einer Firma, die in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Zurück blieben 5000 Franken unbezahlte Spesen- und Lohnforderungen, da er in den letzten drei Monaten weder bezahlt wurde noch Spesen ersetzt bekam. Diesen Fakt stellte ihn vor die Wahl: ein Studium beginnen und nebenbei arbeiten, einen Vollzeitjob annehmen, um wieder auf die Beine zu kommen, oder das komplette Risiko eingehen und sich sogar selbstständig machen als Fotograf und Filmemacher. Nach reiflicher Überlegung entschied er sich für die Selbstständigkeit. Kay war überzeugt: In vier Jahren als Unternehmer bleibt mehr hängen und kann er mehr erreichen, als mit einem Studium.
Einmal Pandemie und zurück
Doch schon die ersten zwei Jahre der Selbstständigkeit waren eine echte Herausforderung: Der Aufbau einer neuen Firma sowie die Etablierung eines guten Rufes brauchten Zeit. Er kämpfte mit schwierigen Kunden, unbezahlten Rechnungen und den Kosten für Arbeitsmaterialien. Aber es sind diese Momente, mit denen die lehrreichsten Erfahrungen einhergehen. Die grösste Challenge: die Corona-Pandemie. Die versprochene Soforthilfe der SVA blieb aus, die Bürokratie machte ihm das Leben schwer. Kay lernte sich selbst zu helfen und sich nicht auf das System zu verlassen.
Was er auch lernte: Sich an den unzähligen positiven Moment zu erfreuen. Zum Beispiel die Unterstützung seiner treuen Kunden und Partner, welche ihn stets motivierten weiterzumachen. 2024 sah Kay eine neue Möglichkeit, seine Selbstständigkeit weiter zu stärken und so sichtbarer im Markt zu werden. Sichtbarkeit jedoch bedingt Ressourcen, die er als Einzelunternehmer nur schwer aufbringen konnte. Ein konventioneller Firmenkredit einer Bank war aufgrund seiner Unternehmensstruktur nicht möglich, weshalb er sich für einen Mikrokredit entschied – eine Entscheidung, die sich als weise herausstellen sollte.
GO! goes Film
Der Verein GO! bot ihm nicht nur den notwendigen finanziellen Rückhalt, sondern auch ein weiteres, ebenso wertvolles Gut: Beratung. Besonders die Unterstützung von Frau Caprez, die ihre Erfahrung in Sachen GmbH-Gründung mit ihm teilte, war für ihn sehr hilfreich. Auch wenn nicht immer alle Ansichten übereinstimmten: Die Transparenz und die konkrete Hilfe von GO! brachten ihn weiter. Und weiter. Und weiter. Mit dem Mikrokredit konnte Kay eine Slowmotion-Kamera samt Kamerazubehör kaufen und erste Marketing-Massnahmen finanzieren.
Heute läuft es besser als erwartet. Die nächsten Ziele stehen schon fest: Der Wechsel zur GmbH bis Anfang 2026, die Erweiterung des Teams und der Umzug in ein eigenes Büro.
Kay Mogg – Film & Photography
Earhart-Strasse 3
8152 Glattpark (Opfikon)
Tel. +41 78 915 31 70